Onkologie

Chirurgische Onkologie

Nachsorge

Die Tumornachsorge umfasst:
Unterstützung der weiteren Genesung, etwa durch Nachsorgekuren oder, speziell nach größeren chirurgischen Eingriffen, auch durch spezielle Anschlussheilbehandlungen zur körperlichen Rehabilitation, regelmäßige Nachuntersuchungen und bei Bedarf auch psychologische und soziale Hilfen und Unterstützung.

Ziel der Nachsorgeuntersuchungen ist die Überwachung des Gesundheitszustandes, damit z.B. Störungen als Folge der Therapie und auch ein mögliches Wiederauftreten der Erkrankung (Rezidiv) erkannt und behandelt werden können. Krebserkrankungen neigen in unterschiedlichem Ausmaß dazu, wiederaufzutreten. Auch wenn es nach der Erstbehandlung so aussieht, als sei die Erkrankung völlig geheilt, besteht immer das Risiko, dass sie doch irgendwann wieder aufflackert - vielleicht an ganz anderer Stelle. Der Verlauf einer Tumorerkrankung entscheidet sich mit der Absiedelung von Tumorzellen in andere Körperregionen, und ob dies zum Zeitpunkt der Diagnose schon geschehen ist, lässt sich häufig nicht feststellen.

Umfang und Abstände der Nachsorgeuntersuchungen

Unterscheiden sich je nach Krebsart und Krankheitssituation. Auch spielt es eine Rolle, ob die Früherkennung eines Rezidivs die Behandlungsmöglichkeiten verbessern und das Leben verlängern kann. An die Stelle starrer Nachsorgeprogramme mit z.T. häufigen und technisch aufwendigen Untersuchungen ist in den letzten Jahren ein individualisiertes Vorgehen getreten, das sich am persönlichen Rückfallrisiko, am Nutzen der jeweiligen Untersuchung und an den Bedürfnissen der Patienten orientiert.

Alternative und unbewiesene Methoden

Neben der auf klinischen Studien und wissenschaftlichen Untersuchungen basierenden klassischen Onkologie existieren unzählige alternative, häufig fragwürdige Behandlungsmethoden. Viele Methoden, die Krebspatienten außerhalb der Standardtherapien angeboten werden, halten einer wissenschaftlichen Überprüfung nicht stand - sie retten weder Leben, noch verlängern sie es. Und viele Anbieter gehen das Risiko, dass eine Untersuchung ihres Verfahrens - das sich dabei als unwirksam erweisen könnte -, gar nicht erst ein. Unbewiesen ist damit meist aber nicht nur die Wirksamkeit der Methode, sondern auch ihre Ungefährlichkeit - ein Punkt, der für den Patienten mindestens ebenso wichtig sein sollte. Alleingelassen werden Krebskranke und ihre Angehörigen von den Anbietern nicht selten auch in der Kostenfrage. Erst von der - nicht zahlenden - Krankenkasse erfahren Betroffene manchmal, dass ihr Therapeut sie mit Methoden behandelt hat, deren Wirksamkeit bisher nicht bewiesen ist.

Wie vielfältig die Waffen sind, wie individuell auf die Bedürfnisse des einzelnen Patienten eine Tumortherapie zugeschnitten sein kann, zeigte der Abriss des derzeitigen Wissensstandes. Wirkliche, belegte Alternativen in der Krebsmedizin stehen jedermann zur Verfügung - sie sind nicht abhängig von Geld oder Geisteshaltung.